Escape Rooms auf der Überholspur

Jeder kennt sie – jeder liebt sie: Escape Rooms. Seit Jahren boomen Rätsel-Spiele dieser Art, egal ob als echte Live Spiele, als Brett- oder Kartenspiele oder im Browser. Ende 2019 gab es weltweit geschätzt 50.000 Escape Rooms, allein in den USA gibt es bereits über 2.000 Standorte. Und obwohl die Zahl der Anbieter zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie leicht gesunken ist, geht der Hype weiter und immer wieder entstehen auch neue Varianten der beliebten Escape-Spiele. Doch woher kommen Escape Rooms eigentlich und wann entstanden die ersten? Wir gehen hier der Geschichte der Escape Rooms auf den Grund.

Der Anfang der Escape Rooms – Die Browserspiele

Um 1980 herum kamen die ersten Computer für den Heimbetrieb und mit ihnen auch die ersten Computerspiele auf den Markt. Im Jahr 1982 gründete der Schotte John Wilson die Firma Zenobi und veröffentlichte sechs Jahre später das textbasierte Spiel Behind Closed Doors, das heute als das erste Escape Room-Spiel betrachtet wird. Noch gänzlich ohne Grafiken wurde dem Spieler durch Beschreibungen geschildert, was zu sehen ist und dieser konnte durch Schreiben von Befehlen (wie beispielsweise »STAND UP«, also »STEH AUF«) den Raum erkunden. Das Ziel bestand damals darin, aus dem stillen Örtchen zu entkommen. 😉

Große Beliebtheit erfuhren Escape Room-Spiele mit der Entwicklung von Browserspielen. Der Japaner Toshimitsu Takagi gilt mit seinem 2004 entwickelten Point-and-Click-Onlinespiel Crimson Room als Urvater dieses Genres von Escape Rooms. Ziel des Spiels war es einmal mehr, aus dem Raum zu entkommen, indem Orte durchsucht und Rätsel gelöst wurden.

Ausschnitte aus dem textbasierten Spiel Behind Closed Doors. Durch das Eingeben des Befehls Stand Up wird der Charakter dazu gebracht aufzustehen.
Ausschnitte aus dem Walkthrough von Behind Closed Doors. Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=okucVYiP_KI, Stand: 30.06.2021

Um 1980 herum kamen die ersten Computer für den Heimbetrieb und mit ihnen auch die ersten Computerspiele auf den Markt. Im Jahr 1982 gründete der Schotte John Wilson die Firma Zenobi und veröffentlichte sechs Jahre später das textbasierte Spiel Behind Closed Doors, das heute als das erste Escape Room-Spiel betrachtet wird. Noch gänzlich ohne Grafiken wurde dem Spieler durch Beschreibungen geschildert, was zu sehen ist und dieser konnte durch Schreiben von Befehlen (wie beispielsweise »STAND UP«, also »STEH AUF«) den Raum erkunden. Das Ziel bestand damals darin, aus dem stillen Örtchen zu entkommen. 😉

Ausschnitte aus dem textbasierten Spiel Behind Closed Doors. Durch das Eingeben des Befehls Stand Up wird der Charakter dazu gebracht aufzustehen.
Ausschnitte aus dem Walkthrough von Behind Closed Doors. Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=okucVYiP_KI, Stand: 30.06.2021

Große Beliebtheit erfuhren Escape Room-Spiele mit der Entwicklung von Browserspielen. Der Japaner Toshimitsu Takagi gilt mit seinem 2004 entwickelten Point-and-Click-Onlinespiel Crimson Room als Urvater dieses Genres von Escape Rooms. Ziel des Spiels war es einmal mehr, aus dem Raum zu entkommen, indem Orte durchsucht und Rätsel gelöst wurden.

Ausschnitt aus dem Browser-Spiel Crimson Room. In einer gelben Kommode liegt in einer offenen Lade eine Box.
Ausschnitt aus dem Browser-Spiel Crimson Room.
Quelle: https://www.pcwelt.de/news/Crimson-Room-235837.html, Stand: 06.06.2021

Die Entstehung der ersten Live Escape Rooms

In etwa zur selben Zeit entwickelten sich parallel dazu die ersten Live Escape Games. Auf der Suche nach Ideen für ein spannendes Event beobachtete der damals 35-jährige Japaner Takao Kato ein Mädchen beim Lösen eines Online Escape-Spiels und er fragte sich, ob so etwas nicht auch in der realen Welt möglich ist. 2007 gründete er daraufhin die Firma SCRAP und entwickelte das erste reale Spiel dieser Art unter dem Namen REAL ESCAPE GAME. Das Event war trotz des sehr hohen Schwierigkeitsgrades (nur 4% konnten entkommen) ein voller Erfolg und alle Karten waren in kürzester Zeit ausverkauft. Das Spielprinzip entsprach dabei schon jenen von modernen Escape Rooms: Die Spieler hatten 60 Minuten Zeit, durch Lösen von Rätseln und Suchen von Hinweisen aus dem Raum zu entkommen.

Vier Jahr später, 2011, gründete der aus Ungarn stammende Attila Gyurkovics, laut eigenen Angaben ohne von den in Asien bereits etablierten Escape Room-Spielen gehört zu haben, die Firma Parapark in Budapest und eröffnete damit den ersten Escape Room Europas. Fasziniert von dem Konzept machten es ihm viele nach, sodass sich in Budapest eine große Escape Room-Szene entwickelte. In den Jahren danach expandierte das Unternehmen nach Deutschland, Österreich, Spanien und Australien.

2012 brachte Kazuya Iwata, ein Freund von Takao Kato, die REAL ESCAPE GAME-Spiele nach San Francisco. Allerdings gab es dort schon viele Jahre davor sehr ähnliche Spiele mit Escape Room-Konzepten, wie etwa die noch immer bestehenden Spiele des Anbieters 5 Wits, die aber nicht als Escape Room-Spiele verstanden werden.

Der Erfolg der Escape Room-Spiele war ab diesem Moment nicht mehr zu stoppen. 2013 eröffneten die ersten beiden amerikanischen Anbieter Puzzle Break und Escape the Room NYC – 2014 gab es dann bereits 25 Escape Room-Standorte in den USA.

2013 kam mit dem Anbieter HintQuest auch der erste Escape Room nach Deutschland.

Eine Gruppe von Spielern beim Lösen des Escape Rooms von HintQuest.
Eine Gruppe beim Lösen des Escape Rooms von HintQuest.
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=1ZyCbKV3e8o, Stand: 04.07.2021

Die Entwicklung neuer Varianten

Auch wenn die typischen Merkmale erhalten geblieben sind, haben sich Escape Rooms in den letzten Jahren immer weiter entwickelt und neue Varianten sind entstanden. Stand in Live Escape Rooms in den ersten Jahren noch das Knacken von Schlüssel- und Zahlenschlössern im Vordergrund, so ist in letzter Zeit ein starker Wandel hin zu elektromagnetisch gesteuerten Mechanismen und aufwendigen optischen und akustischen Effekten zu beobachten. Auch die Dekoration des Raumes muss immer höheren Ansprüchen genügen. Doch auch abseits dieser klassischen Live Escape Rooms findet man viele weitere Formate. Beispiele sind Escape Room-Bücher, Brett- und Kartenspiele, Virtual Reality Escape Rooms und Live Escape Rooms im eigenen Wohnzimmer.

Der weltweite Erfolg der Escape Rooms geht also mit immer schneller werdenden Schritten voran und das letzte Kapitel ist wohl noch lange nicht geschrieben.

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